2016 geht ein in die Geschichte als das Jahr, in dem ich anfing, ein Glückstagebuch zu führen!
Jahresendzeitstimmung
Aber keine Angst, es wird hier im Blog demnächst nicht um astrologische Sternenkonstellationen, Glaskugeln und Räucherstäbchen gehen.
Heute ist Silvester und egal ob man es will oder nicht- irgendwie sorgt dieser Tag immer dafür, das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren lassen zu wollen.
Die kleinen Glücksmomente
Es gab Tage, Wochen, Monate, in denen ich das Gefühl hatte, das Leben, ja das ganze Universum, hätte sich gegen mich verschworen. Doch dann gab es sie, die Momente, die mich alles Doofe für einen kurzen Augenblick vergessen ließen. Spontane Sushi-Wein-Picknicks im Hofgarten und an der Isar, ein Tag am Tegernsee mit den liebsten Freundinnen, Sternschnuppen schauen, Wandern und Rumblödeln in den Bergen, eine Nachricht von einer Freundin aus ganz alten Zeiten, neue liebe Menschen, die durch glückliche Zufälle ins Leben traten, das Rascheln des Herbstlaubes, der erste Schnee, die Freude darüber, nach einem langen Winter endlich das Sommerkleid aus dem Schrank holen zu können, oder eine Reise mit den Liebsten.
Es ist die Summe aus all den vielen kleinen Glücksmomenten, die das Leben lebenswert machen. Leider vergessen wir diese kleinen Momente viel zu schnell. Und leider ist es so, dass negative Emotionen viel schwerer wiegen, als all die positiven. Laut Psychologie beträgt das Verhältnis von negativ zu positiv 1:5. Das Dilemma also: die schönen Momente werden von den negativen überspielt. Was bleibt ist das Gefühl, dass uns viel mehr negative als positive Dinge widerfahren.
Glückstagebuch – mein Jahr 2016
Ganz oft wünschte ich mir während glücklicher Augenblicke, die Erinnerungen daran und die damit verbundenen positiven Gefühle in irgendeiner Form konservieren zu können- so ähnlich wie das Denkarium in den Harry Potter Filmen. Da ich leider über keine magischen Fähigkeiten verfüge, griff ich auf die naheliegendste Methode zurück und so fing ich Anfang des Jahres an, jeden schönen Moment in ein kleines Büchlein zu schreiben.
Wenn ich mir das Büchlein heute, ein Jahr später am 31. Dezember 2016 so anschaue, dann weiß ich, dass dieses Jahr trotz einiger Stolpersteine insgesamt ein tolles Jahr war. Das Büchlein ist prall gefüllt mit schönen Erinnerungen. Und wenn ich meine Einträge reflektiere, dann wird eins klar: Glück bedeutet für mich vor allem Zeit mit meiner Familie und Freunden zu verbringen.
Vergeben und vergessen
Eins habe ich in den letzten 1,5 Jahren gelernt: Groll hegen, gegen wen auch immer, kostet unglaublich viel Energie und vernichtet nach und nach. Allerdings nicht die Ursache, sondern einen selbst.
Witzigerweise habe ich auf meinem Weg von Bangkok nach München den Film „The light between oceans“ gesehen, der genau dieses Thema beleuchtet. Es gibt darin ein schönes Zitat:
“You only have to forgive once. To resent, you have to do it all day, every day.” ― M.L. Stedman, The Light Between Oceans
Die Kunst ist, all die negativen Emotionen wegzuschieben, die Vergangenheit abzuhaken, zu verzeihen und das Leben als das wahrzunehmen, was es ist: ein Buch mit leeren Seiten, das wir jeden Tag mit guten, oder mit schlechten Geschichten füllen können. Bis auf ganz wenige Einflüsse von außen liegt es größtenteils an uns, ob aus dem Buch ein Märchen mit Happy End oder eine traurige Geschichte wird.
Für 2017 wünsche ich euch deshalb ganz viele Glücksmomente. Haltet sie fest, denn in schwierigen Zeiten braucht man genau solche Erinnerungen, um nicht zu vergessen, wie schön das Leben sein kann.
Und zu guter Letzt:
Ich danke euch von ganzem Herzen, dass ihr den Blog lest und mir auch in schreibarmen Phasen die Treue haltet. Danke für all eure lieben Kommentare und jeden einzelnen „Like“ hier und in den sozialen Netzwerken. Ich weiß das sehr zu schätzen! Ohne euch wäre der Blog nicht das gleiche.
Ich freue mich auf ein fantastisches Jahr 2017 mit vielen neuen Herausforderungen, spannenden Projekten und ganz vielen Einträgen im Glückstagebuch.
Happy New Year 2017!