Kennt ihr das auch: Ihr seid in einer fremden Stadt und sucht ein hübsches Café zum Frühstücken, ein nettes Restaurant zum Abendessen, oder eine angesagte Cocktailbar und seid einfach komplett planlos?
Früher gab es nur einen Weg: Leute ansprechen und darauf hoffen, dass das Gegenüber über lokale Kenntnisse und bestenfalls einen ähnlichen Geschmack verfügt.
Heute ist das Ganze glücklicherweise etwas einfacher geworden. Es gibt zahlreiche Internet-Plattformen und Apps, über die man sich informieren kann. Für meine Reiseplanung nutze ich inzwischen z.B. größtenteils andere Blogs, Pinterest, Google Reviews und Tripadvisor.
Leider ist das ganz schön mühsam, denn oft stellt sich bei Bewertungen heraus, dass von 50 Meinungen eigentlich nur 5 brauchbar sind- der Rest ist schlecht verständlich geschrieben, die Fotos sind miserabel, oder es ist zu offensichtlich, dass die Konkurrenz oder die Familie Bewertungen abgegeben hat, um die Bewertungsskala entweder nach oben oder nach unten zu manipulieren.
KOMPAS- der Reiseassistent für die Hosentasche
Die beiden Studenten Tom Charman und Olivia Higgs aus England wollten das ändern. Während eines Auslandaufenthaltes in München gründeten sie 2014 das Projekt Hidden Planet, welches mit dem Blog Hidden Munich startete und inzwischen in viele Städte der Welt expandiert ist. Der zugehörige Instagram-Account @hiddenmunich hat bereits über 20.000 Follower.
Gemeinsam entwickelten sie die Kompas App für’s Smartphone. Die App soll den Nutzer durch den urbanen Großstadtdschungel führen: Wo gibt es den besten Kaffee, das günstigste Bier, oder das romantischste Restaurant?

Menschen, die eine Stadt zum ersten mal besuchen, sollen die Möglichkeit bekommen Plätze zu entdecken, die sie sonst nicht gefunden hätten- all die einzigartigen und versteckten (hidden) Orte, die man normalerweise nur kennt, wenn man selbst länger in einer Stadt lebt.
Was ist der Unterschied zu Tripadvisor & Co.?
Das Besondere: Anders als bei bisherigen Anwendungen listet KOMPAS nicht blindlings alle Vorschläge anderer Nutzer auf, sondern liefert dank eines cleveren Algorithmus, der auf persönlichen Interessen und vorab besuchten Locations basiert, personalisierte Vorschläge. Die KOMPAS App funktioniert als eine Art persönlicher Reiseassistent, der im Laufe der Zeit mit jedem neuen Besuch permanent dazulernt, was wir mögen und wo wir uns wohlfühlen. Stichwort künstliche Intelligenz!
Momentan könnt ihr mit KOMPAS Tipps aus München, Berlin und London abrufen. Weitere Städte, wie z.B. Paris, werden folgen.
Android-Nutzer müssen sich noch etwas gedulden: KOMPAS ist bisher leider nur für IOS im Apple-Store erhältlich. Die Android-Version wird aber in Kürze folgen und dann freue ich mich schon darauf, meinen nächsten Städtetrip mit KOMPAS zu planen. Ratet mal, in welche Stadt es geht!