Exit the room München – ein Großstadtabenteuer

Ein Raum, 2-6 Personen, 60 Minuten Zeit. – Das sind die wichtigsten Fakten zum sogenannten Life room escape game „Exit the room“.

Exit the Room Collage

Das Prinzip ist ganz simpel:
Die Gruppe wird in einen Raum gesperrt und muss dort im Team innerhalb von einer Stunde Rätsel lösen, um den Zahlen-Code für die Tür zu knacken und wieder herauszukommen. Kreativität, logisches Denken, Kombinationstalent und natürlich Teamwork sind gefragt.

Wer Busserl&Brezn bei Facebook, Instagram oder Twitter folgt, hat es vielleicht schon mitbekommen- am Dienstag war es soweit und ich stürzte mich ins Abenteuer. Vier Jungs, ein Raum und ich mittendrin- ich war sehr gespannt, was mich erwarten würde. 😉

Exit the Room Hinweisschild

Wir hatten uns für den Anbieter Exit the Room Deutschland in der Georgenstr. 28 in Schwabing entschieden. Es gibt aber noch andere Anbieter in München, wie z.B. HintQuest.

Exit the Room Eingang

Bei Exit the Room München stehen 3 Räume zur Auswahl:

  • Mind-Boggling
  • The Bomb
  • Madness

Jeder Raum hat ein anderes Thema. Laut Webseite haben alle Räume den gleichen Schwierigkeitsgrad. Nach Information der Exit the Room Mitarbeiter ist allerdings der Raum „Mind Blogging“ für Anfänger am besten geeignet, um sich mit dem Prinzip des Spieles vertraut zu machen. Da ich in unserer Gruppe der einzige blutige Anfänger war und die Jungs schon Erfahrung hatten, wählten wir den etwas anspruchsvolleren Raum „Madness“.
In diesem Raum geht es darum, dass die Gruppe in eine Folterkammer in die Kellergewölbe einer Psychiatrie gesperrt wird, wo sie einem verrückten Wissenschaftler entkommen muss.

Angie, unsere Spielleiterin, wies uns ein. Relevant für das Spiel sind alle Gegenstände, die ein 3-jähriges Mädchen problemlos anheben und bewegen kann. Gewalt ist tabu. Über ein Walky-Talky darf fünf mal nach Tipps gefragt werden, sollten wir einmal fest hängen und nicht weiterkommen.

Bewaffnet mit den einzigen Hilfsmitteln: Walky-Talky, Zettel und Stift stürzten wir uns also ins Abenteuer. Angie sperrte uns in einen winzigen ca. vier Quadratmeter kleinen Raum ein und wünschte uns mit einem Grinsen im Gesicht viel Spaß. Bevor sie die Tür schloss, erzählte sie uns noch, dass die Gruppe vor uns es nicht geschafft hatte, in einer Stunde den Code für die Tür herauszufinden.

Mit einem Klick fiel die Tür ins Schloss und wir waren plötzlich auf uns alleine gestellt. An einer Wand war eine Tür mit einem Schloss. Da mussten wir irgendwie durch, das stand fest! Das Ganze erinnerte mich ein bisschen an den Horrorfilm „Saw“.
Ich spürte den steigenden Adrenalinspiegel. Wie auf Kommando fingen wir alle an, den Schlüssel für die Tür zu suchen. Innerhalb von 30 Sekunden hatten wir ihn und öffneten die Tür. Hurra, erste Hürde geschafft! Das fing gut an!
Nach Betreten des zweiten Raumes stach sofort ein Bildschirm an der Wand mit einem Countdown ins Auge. 59:59, 59:58, 59:57 … Bedrohlich schnell lief die Zeit ab. Deshalb schnell weiter!

Wir verschafften uns einen ersten groben Überblick der Lage: Am Ende des Raumes gab es eine weitere Tür, diesmal gesichert durch ein Zahlenschloss. Ganz sicher führte sie in einen weiteren Raum. Auf dem Tisch stand ein PC, den man mit einem Passwort entsperren musste. Und in einer anderen Ecke des Raumes stand ein alter Arztkoffer, ebenfalls mittels eines Zahlenschlosses gesichert. Fehlten also nur noch die Codes, um weiterzukommen!

Jeder von uns stürzte sich auf eine andere Ecke des Raumes. Ich machte mir an einem Regal mit diversem Krimskrams, wie Vasen und Bücher, zu schaffen. Wir nahmen alles auseinander: Teppiche wurden hochgeklappt, Schubladen herausgezogen, Vasen umgedreht und ausgekippt. Unser Aktivismus machte sich bezahlt: innerhalb von ein paar Minuten fanden wir die ersten Zahlen, Buchstaben und Symbole. Wir notierten alles auf dem Zettel, den uns Angie mitgegeben hatte und versuchen zu kombinieren. Doch so richtig zusammen passte auf den ersten Blick nichts davon. Welche Hinweise waren relevant, welche dienten nur der Verwirrung? Der Countdown lief, unsere Köpfe qualmten.

Nach und nach fanden wir im Raum nützliche Utensilien, wie z.B. eine Schwarzlichtlampe und Taschenlampen. Mit detektivischem Gespür, dem geballten Hirnschmalz von fünf Ingenieuren und zwei Tipps von Angie über das Walky-Talky lösten wir nach und nach alle Rätsel.

Ich fühlte mich ein bisschen wie in einem Actionfilm, James Bond oder so. Der Wettlauf gegen die Zeit gepaart mit jeder Menge Adrenalin und dem großartigen Gefühl, das sich einstellt, wenn man eine Aufgabe gelöst hat- ein riesen Spaß und eine tolle Erfahrung! Und glücklicherweise schafften wir es am Ende innerhalb der 60 Minuten aus dem Raum. 🙂

Angie machte abschließend noch ein Erinnerungsfoto von uns und wir durften uns an der Wand im Vorraum verewigen.

Gruppenbild Exit the Room

Alles in allem war es ein toller Abend und eine ganz neue Erfahrung, die zusammenschweißt. Ich habe Gefallen daran gefunden und werde auf jeden Fall auch noch die anderen Räume ausprobieren. 🙂

Abschließend noch ein Tipp: Regulär kostet das Ticket für 5 Personen 94€. Bei Groupon gibt es aber immer wieder Angebote, mit denen das Ticket zum Teil weniger als die Hälfte kostet. Zudem hat Exit the Room ein Angebot: wenn ihr schon mal da wart, könnt ihr am Tag des Spieles ein Ticket für 49€ kaufen (für 5 Personen).