Erinnert ihr euch noch an diese Kaugummi- und Schnickschnack-Automaten aus der Kindheit?
Als ich klein war, war ich von diesen Automaten total fasziniert und es gab nichts Spannenderes, als eine Münze einzuwerfen, an dem Rädchen zu drehen und dann den Kaugummi oder irgendeinen Ramsch herauszuziehen.
Die Automatenfaszination hat mich leider nicht verlassen. Abgesehen davon, dass ich grundsätzlich ein Shoppingsucht-Problem habe (das behauptet zumindest mein Umfeld ;), bin ich ein dankbares Opfer für jede Art von Automaten: den Unikat-Geschenke-Automaten am Hauptbahnhof, den Elektronik-Automaten am Flughafen, oder harmloser: die Süßigkeiten- und Getränkeautomaten in der Sbahn-Station, den Zahnbürste-zum-Kauen-Automaten auf dem stillen Örtchen.
Jedesmal wenn ich davor stehe, überkommt mich das dringende Bedürfnis, etwas aus dem Automaten haben zu wollen (das nennt man dann wohl Kindheitsprägung). Klar, dass das bei einem Schmuckautomaten nicht anders ist…
Es ist kurz nach sieben. Wie jeden Tag laufe ich meine gewohnte Strecke bis zur Tram, um zur Arbeit zu fahren. Und wie jeden Morgen komme ich an diesem geheimnisvollen Schmuckautomaten vor dem Laden Nia. Chaussures in der Barerstraße 55 vorbei. Zu kaufen gibt es Armbändchen.
Ihr ahnt es jetzt sicher schon- um echte Diamanten handelt es sich hier nicht. Das würde meine finanziellen Mittel ganz leicht übersteigen (Geschenkte Diamanten gehen aber immer, falls jemand noch eine kleine Aufmerksamkeit für mich sucht! Hahaha). Die Überschrift sollte daher wohl eher heißen „Modeschmuck is Ilkas best friend“ ;).
Wie auch immer. Wie jeden Morgen nehme ich mir vor, am nächsten Tag passend 2×2€ in meine Hosentasche zu stecken (soviel kostet der Schmuck nämlich), um das Geheimnis des Automaten zu lüften. Natürlich vergesse ich die Münzen am nächsten Morgen- so wie in den vergangenen x Monaten auch. Außerdem bin ich wie immer viel zu spät dran und hätte sowieso keine Zeit für einen Zwischenstopp am Automaten.
Doch dann kommt er, der große Tag. Endlich ist es soweit! Den Wecker habe ich extra auf 5 Minuten früher gestellt, 4€ in Münzen klimpern in meiner Tasche und ich bin in freudiger Erwartung- endlich ein neues Schmuckstück! „Diamonds are a girls best friend“ summe ich in meinem Kopf auf dem Weg zu meinem neuen Accessoire vor mich hin. Doch dann die Enttäuschung am Morgen:
Die Armbändchen sind ausverkauft. Das nennt man dann wohl Murphys Gesetz! Doch nachdem ich nun schon so lange auf mein Armbändchen gewartet habe, kann ich mich noch weiter gedulden.
Und tatsächlich- ein paar Tage später ist das Schildchen mit der Aufschrift „ausverkauft“ weg und der Automat ist frisch befüllt.
Nachdem ich brav das Geld eingeworfen habe und in freudiger Erwartung den Knopf gedrückt habe, kommt mir eine kleine, bunte Pappschachtel entgegen. Neugierig öffne ich sie.
Enthalten ist ein süßes rosafarbenes Armband mit einem kleinen goldenen Herzanhänger. Zusätzlich gibt es noch zwei Kaubonbons mit Zitronen- und Kirschgeschmack (noch so eine Kindheitserinnerung, die geweckt wird).
Und das Fazit? Ich mag mein neues Armbändchen! Und meine Neugier, was sich hinter dem Automaten verbirgt, ist endlich befriedigt.
Mein Tipp: Da das Armbändchen so hübsch verpackt ist, eignet es sich auch prima zum verschenken, z.B. als kleine Aufmerksamkeit für eine bzw. die Freundin.
Alternativ ist der Automat natürlich ganz praktisch für alle Mädels, die ihren Schmuck daheim vergessen haben und sich vor der Kneipentour oder dem Wiesnbesuch noch schnell verschönern möchten.
Geheilt bin ich von meiner Automatenfaszination immer noch nicht. Aber so lange es dabei nur um kleinere Beträge wie 4€ geht, ist das wohl in Ordnung.
Gerade habe ich alledrings von einem Gold-to-go-Automaten in München gelesen. Klingt sehr spannend!… 🙂